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Leichte Sprache

Wer wir sind

Wir sind Berliner Mieter und Mieterinnen.

Die Mieten für Wohnungen in Berlin sind sehr hoch.

Wir wollen niedrigere Mieten.

Wir sagen:

Wohnen ist ein Grund·recht.
Alle sollen gut wohnen können.

Wohnen ist nicht zum Geldverdienen.

Wir wollen mit·entscheiden

Berlin soll unser Zuhause bleiben

Berlin soll eine gute Stadt zum Leben sein

Auch Menschen mit wenig Geld sollen in Berlin gut wohnen können.


Darum haben wir Probleme

Viele Menschen in Berlin bezahlen sehr hohe Mieten.

Vor 10 Jahren war die Miete noch niedriger.

Heute ist die Miete doppelt so hoch.


Die Vermieter und Vermieterinnen haben die Miete erhöht.

Man sagt:
Die Mieten sind teuer.

Auch Heizung und Strom sind sehr teuer.

Aber die Löhne sind kaum gestiegen.


Das bedeutet:
Viele Menschen haben wenig Geld.

Manche Menschen verlieren ihre Wohnung.

Sie finden oft keine neue Wohnung.

Auch kleine Läden haben Probleme.

Manche Läden müssen schließen, weil die Miete zu hoch ist.


Was die Wohnungs·firmen machen

Es gibt viele große Wohnungs·firmen.

Sie heißen zum Beispiel:

  • Vonovia
  • Heimstaden
  • Adler
  • CovivioAkelius
  • Deutsche Wohnen

Wir können nicht alle Wohnungs·firmen nennen.

Deswegen sagen wir:
und Co.

Das spricht man so:
und Ko.

Das bedeutet:
und ähnliche Wohnungs·firmen.

Wenn wir sagen: Deutsche Wohnen und Co.,
dann meinen wir: Deutsche wohnen und ähnliche Wohnungs·firmen.

Diese Wohnungs·firmen besitzen viele Wohnungen.

Die Wohnungs·firmen bekommen Geld von uns.

Wir bezahlen Miete.


Aber die Wohnungs·firmen müssen auch Geld ausgeben.

Zum Beispiel:

für Haus·meister und Hausmeisterinnen

für Spiel·plätze

für Reparaturen

Aber die Firmen sagen oft:

Wir wollen kein Geld ausgeben.
Wir wollen nur Geld bekommen.

Zum Beispiel:
Eine Wohnungs·firma bekommt 1000 Euro
Miete.
Sie bezahlt 300 Euro für Reparaturen.
Dann bleiben 700 Euro übrig.
Das nennt man: Gewinn.
Die Wohnungs·firma bekommt mehr Geld als sie ausgibt.

Manche Wohnungs·firmen verkaufen Aktien.

Eine Aktie ist ein kleiner Teil von der Wohnungs·firma.

Die Wohnungs·firma bekommt dafür Geld.

Sie wollen viele Aktien verkaufen.


Manche Menschen kaufen diese Aktien.

Dann gehört ihnen ein kleiner Teil von der Wohnungs·firma.

Wenn die Wohnungs·firma Gewinn macht, bekommen diese Menschen mit den Aktien auch Geld.

Sie sagen dann:

  • Die Wohnungs·firma soll noch mehr Gewinn machen.
  • Dann bekomme ich noch mehr Geld.

Deshalb wollen die Wohnungs·firmen:

  • Mehr Geld bekommen.
  • Weniger Geld ausgeben.

Darum reparieren sie wenig.

Und es gibt zu wenig Haus·meister und Hausmeisterinnen.

Und die Spielplätze sind kaputt.


Die Wohnungs·firmen kümmern sich nicht gut um die Häuser.

Sie erhöhen die Mieten.

Dann haben die Menschen in den Häusern weniger Geld.

Die Wohnungs·firmen wollen trotzdem Gewinn machen.


Was wir wollen

Wir sagen:

  • Wohnungs·firmen sollen keine Aktien verkaufen.
    Sonst wollen sie immer mehr Geld verdienen.
  • Wohnungen sollen für alle Menschen bezahlbar sein.
  • Reiche Menschen sollen kein Geld durch unsere Mieten bekommen.
  • Unsere Häuser sollen schön und ganz sein.
  • Es soll mehr Haus·meister und Hausmeisterinnen geben.
  • Alle Menschen sollen mit·entscheiden

Die Wohnungs·firmen sollen nicht nur an Geld denken.

Sie sollen auch daran denken:
Alle Menschen sollen gut wohnen können.


Die Tricks der Wohnungs·firmen

Ein Gesetz ist eine wichtige Regel.

Im Gesetz steht:

Die Miete kann alle 15 Monate teurer werden.

Und in 3 Jahren darf die Miete höchstens 15 Prozent teurer werden.

Die Wohnungs·firmen wollen aber nicht so lange warten.

Sie wollen schnell mehr Geld bekommen.

Zum Beispiel machen sie oft eine Modernisierung.

Das bedeutet:

Die Wohnungs·firma baut etwas Neues am Haus.

Zum Beispiel:

  • neue Fenster
  • oder einen Aufzug
  • oder einen Balkon

Sie fragen die Mieter und Mieterinnen vorher nicht.

Oft brauchen die Mieter und Mieterinnen die neuen Sachen nicht.

Aber die Wohnungs·firmen machen es trotzdem.

Danach müssen die Mieter und Mieterinnen oft sofort mehr Miete bezahlen.

Manche Wohnungs·firmen verlangen sogar mehr Geld, als das Gesetz erlaubt.


Berlin hat viele Wohnungen verkauft

Früher haben viele Wohnungen der Stadt Berlin gehört.

Berlin hat diese Wohnungen billig verkauft.

Die Wohnungs·firmen haben viele Wohnungen bekommen.

Das war ein Fehler.

Jetzt wollen wir:
Diese Wohnungen sollen wieder zurück·kommen.


Das wollen die Menschen in Berlin

Im Jahr 2021 haben wir in Berlin einen zVolks·entscheid gemacht:

Ein Volks·entscheid ist eine Abstimmung.

Die Menschen in Berlin durften mitmachen.

Die Frage in dem Volks·entscheid war:

Sollen die großen Wohnungs·firmen viele Wohnungen zurück·geben?

Die meisten Menschen in Berlin haben gesagt: Ja

Der Volks·entscheid war erfolgreich.


Das bedeutet:

Die Regierung von Berlin soll jetzt ein neues Gesetz machen.

In dem neuen Gesetz soll stehen:

  • Große Wohnungs·firmen sollen Wohnungen 
    zurückgeben.

Man sagt auch: Vergesellschaften.

Es bedeutet:

Die Wohnungen gehören nicht mehr den Wohnungs·firmen.

Die Wohnungen sind dann im Gemein·eigentum.

Das bedeutet: Die Wohnungen gehören dann allen Menschen der Stadt.


Die Wohnungs·firmen bekommen dafür Geld.

Dieses Geld nennt man: Entschädigung.

Die Entschädigung ist kleiner als der normale Preis.