12. Novembre 2024

Systematische Heizkosten-Abzocke bei Deutsche Wohnen und Co.

Ein Mikrofon-Symbol

+++ “Es ist genau diese skrupellose Geschäftspraxis, die wir mit einer Enteignung stoppen wollen.” +++ Initiative unterstützt betroffene Mieter*innen

Anlässlich der neuesten Aufdeckungen von Correctiv kritisiert die Initiative Deutsche Wohnen und Co. enteignen die Abzocke-Taktik der großen Immobilienkonzerne wie Deutsche Wohnen und Vonovia. Diese diktieren laut neusten Enthüllungen  nicht nur die Mieten, sondern besitzen oft auch die Heizungsanlagen ihrer Immobilien. So können sie Energieverträge und Betriebskostenbedingungen steuern, um damit die Heizkosten gezielt zu steigern. Der Effekt: Mieter*innen bekommen zusätzliche Gebühren augefbürdet, damit die Konzerne mehr Profite generieren.

“Die Immobilienkonzerne zocken uns nach Strich und Faden ab: Erst mit hohen Mieten und jetzt mit unbezahlbaren Nebenkosten – und das in einer Zeit, in der ohnehin schon alles immer teurer wird“, erklärt Carmel Fuhg, Sprecherin der Initiative Deutsche Wohnen & Co. enteignen.

„Die überhöhten Abrechnungen für Gas und Heizung nutzen sie, um auf dem Rücken der Mieter*innen ihre Gewinne zu maximieren. Es ist genau diese skrupellose Geschäftspraxis, die wir mit einer Enteignung stoppen wollen. In vergesellschafteten Beständen würde für die Mieter*innen gewirtschaftet statt für die Rendite. Die Vergesellschaftung macht beides endlich bezahlbar: Wohnen und Heizen,” so Fuhg.

Grundlage für die Recherche waren u.a. Unterlagen und Erkenntnisse aus Prüfungen von Heizkostenabrechnungen mit extrem hohen Nachforderungen in Berlin-Mariendorf. Dort hatten sich - mit Hilfe der Initiative Deutsche Wohnen und Co. enteignen - hunderte Mieter*innen zusammengeschlossen und die Mieterinitiative Mariendorf-Ost (MiMO) gegründet, die sich seit 2022 erfolgreich gegen die horrenden Heizkosten wehrt. Vonovia hatte im Januar diesen Jahres selbst “signifikante Fehler” in den Heizkostenabrechnungen eingeräumt und die fehlerhaften Rechnungen zurückgenommen, aber bis heute  liegen keine gültigen Korrekturen vor. Die Initiative Deutsche Wohnen und Co. enteignen unterstützt die betroffenen Mieter*innen in Mariendorf weiterhin.